Dienstag, 6. August 2013

Warum Aminosäuren so wichtig sind.

Bausteine des Lebens
Aminosäuren - Bausteine des Lebens
Aminosäuren sind die Grundbausteine des Lebens. Aus nur 22 Aminosäuren werden etwa 100.000 verschiedene Eiweißbausteine (Proteine) aufgebaut.
Protein ist eines der größten Komponenten unseres Körpers. Etwa ein Fünftel unseres Körpergewichts ist Protein.
Unsere Körper benutzen Aminosäuren zur Bildung von Proteinen, die wiederum am Aufbau  von Muskeln und Knochen, Haut und Haaren bis zu inneren Organen und Flüssigkeiten beteiligt sind.
Neben dem Aufbau von Zellen und der Reparatur von Gewebe, bilden sie Antikörper zur Bekämpfung von ein­dringenden Bakterien und Viren, sind sie Teil des Enzym- und hormonellen Systems, bauen sie Nukleoproteine (RNA und DNA), transportieren sie den Sauerstoff durch den Körper und sind an der Muskelaktivität beteiligt.

Unterschied zwischen essentiellen und nicht-essentiellen Aminosäuren

Nur in geringem Umfang kann der Körper Aminosäuren speichern und z. T. kann er diese auch nicht selbst herstellen.
Die von unserem Körper nicht selbst hergestellten Aminosäuren nennt man essentiell. Die Aminosäuren die vom Körper durch Eigensynthese selbst hergestellt werden können nennt man nicht-essentiell.
Von den bekannten 22 Aminosäuren kann der menschliche Organismus acht nicht selbst herstellen. Diese acht essentiellen Aminosäuren müssen ihm durch die Ernäh­rung (oder durch entsprechende Ergänzungen) zugeführt werden.

Interessante Fakten über Aminosäuren

  • Alle Proteine bestehen aus Aminosäuren und Proteine regulieren fast alle biochemischen Reaktionen im Körper.
  • Aminosäuren stellen 75% des Trockenmasse-Körpergewichts dar (Gesamtgewicht abzüglich des Wassersgewichts).
  • Sie benötigen alle zweiundzwanzig Aminosäuren um die Proteine zu bilden die zum Leben benötigt werden.
  • Aminosäuren bilden die vielen Enzyme, Hormone, Botenstoffe und anderen chemischen Botenstoffe welche den Körper regulieren.
  • Einige einzelne Aminosäuren können bei gesundheitlichen Problemen wie Herzkrankheiten, Schlaflosigkeit und Herpes hilfreich sein.
  • Alle Neurotransmitter, wie Noradrenalin, Serotonin, GABA, Acetylcholin, Aspartat, Glutamat bestehen aus Aminosäuren.
  • Alle Hormone werden aus Aminosäuren hergestellt. Sexualhormone werden aus Aminosäuren und Fett oder Lipiden gebildet.
  • Alle Neuropeptide - dies sind die Substanzen welche das Gehirn mit jedem Gedanken freisetzt - sind Aminosäuren.
  • Alle Peptide bestehen aus Aminosäuren.
  • 95% der Muskulatur besteht aus Aminosäuren.
  • 95% des Herzens besteht aus Aminosäuren.



Protein-Synthese

Unsere Ernährung versorgt uns nicht mit dem Protein das für den Aufbau und Erhalt unseres Körpers benötigt wird, viel­mehr wird das tierische oder pflanzliche Protein das wir zu uns nehmen in seine Aminosäurenbestandteile zerlegt, welche der Körper dann benutzt um die speziel­len benötigten Proteine zu bauen. Dadurch ist nicht das Protein, sondern sind die Aminosäuren essentielle (lebenswichtige) Nährstoffe.
Damit der Körper Protein richtig verwertet und synthetisiert, müssen alle essentiellen Aminosäuren zur gleichen Zeit im richtigen Verhältnis vorhanden sein.
Ist eine essentielle Aminosäure sehr knapp, dann wird diese als limitierende Aminosäure bezeichnet. Dies schränkt die Menge an Protein ein das synthetisiert werden kann, unabhängig davon wie viel von den anderen Aminosäuren zur Verfügung steht.
Es zeigt sich dass sogar ein Mangel von nur einer Aminosäure die Proteinsynthese stark reduzieren oder sie sogar stoppen kann wenn dies unbehandelt bleibt.
Aminosäurenmolekül - GlutaminIn der orthomolekularen Ernährung spielen einzelne Amino­säuren bei der Prophylaxe und Behandlung eine zunehmend wichtige Rolle.
Bei der Verwendung von einzelnen Aminosäuren sollten Sie Ihren Arzt oder Therapeuten konsultieren.
Die Nährstoffwissenschaft hat vor allem in den USA, aber auch immer mehr in Europa, in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte bei der Erforschung der therapeutischen Wirksamkeit einzelner Aminosäuren gemacht.
So sind Aminosäuren in den USA seit langem als Nähr­stoffsupplemente in allen "Health Shops" und Reform­häusern erhältlich, während man in Deutschland den therapeutischen Nutzen, den diese Substanzen für die Erhaltung oder Wiederherstellung der Gesundheit haben, erst allmählich erkennt.
Man unterscheidet Aminosäuren nach Ihrer L- oder D-Form. In beiden Formen finden wir die gleiche Anordnung der Atome vor, allerdings jeweils spiegelverkehrt.
Für unsere Ernährung sind Aminosäuren nur in der L-Form verwertbar (mit Ausnahme von Methionin und Phenylalanin, wo auch die D-Form resorbiert werden kann).
Die meisten Aminosäuren in proteinhaltigen Lebensmit­teln weisen jedoch die verwertbare L-Form auf. Bei der Zubereitung von Speisen können sie allerdings ihre Form verändern, und gehen dann, z.B. bei Hitzezufuhr durch Kochen oder Braten, oder wenn Speisen mit Zucker oder Fetten (z.B. durch frittieren) zubereitet werden, von der L- Form in die D-Form über und sind dann für unseren Stoff­wechsel nicht mehr brauchbar. Dadurch wird dem Stoffwechsel nicht nur Eiweiß entzogen, es kann auch darüber hinaus zu Beschwerden durch faulende Eiweißrückstände im Darm kommen.


Aminosäuren sind Trägerstoffe

Vitamine sind die Lieblinge der Natur. Sie werden beson­ders schnell aus der Nahrung freigesetzt und übers Blut zu den Zellen transportiert.
Selen, Eisen, Zink, Mangan, Kupfer, Chrom, Jod, Fluor und andere Spurenelemente haben es ungleich schwerer. Sie sind im Dünndarm auf winzig kleine Eiweißträger angewiesen. Dies sind die Aminosäuren, die kleinsten Eiweißbausteine. Die Spurenelemente springen auf diese Träger auf und werden durch sie zu Ihren Zielorten, den Körperzellen, transportiert. Ein weiterer Grund also, weshalb Eiweiß unbedingt zu Aminosäuren abgebaut werden muss.
Wenn die kleinen Eiweißträger fehlen, sind die Spuren­elemente sehr traurig. Sie klagen dann "Warum sind denn keine Eiweißträger da? Wir können doch alleine nicht in die Körperzellen gelangen. Ach wie schön war es, wie wir noch eben mit den Vitaminen im Spinatblatt Stoffwechsel gespielt haben. Und jetzt warten sie in den Zel­len dieses Menschen auf uns, um weiter Stoffwechsel zu spielen, aber es kommen keine Eiweißträger…"

Die Folge: Die kostbaren Spurenelemente werden mit dem Stuhl ausgeschieden. Dadurch leidet der Organis­mus nicht nur an Eiweißmangel, sondern auch an Spurenelementdefiziten. Schließlich sind Vitamine ohne diese wichtigen Nährstoffe nur die Hälfte wert. Da ist es nicht verwunderlich wenn sich Beschwerden und schließlich auch Krankheiten einstellen.
Menschen mit einer Nieren- oder Leberkrankheit sollten Aminosäuren nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt ergänzen.

Quelle: sunsplash-europe

Erhältlich im eShop

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